Napoleon war mein Lehrmeister

Weit mehr als eine Schicksalsgemeinschaft, weit mehr als ein paralleles Zusammengehen in der kurzen Zeitspanne unseres Erdendaseins: Der Autor und sein Dackel «Napoleon» sind im Laufe einiger Jahre in der Symbiose zwischen Mensch und Tier zu einer Einheit zusammen gewachsen.

Ein tiefgründiges Buch von Zweien, die nicht voreinander lassen können und dies auch nicht wollen. Die ab und zu Schmerzen verspüren, wenn sie die Gemeinsamkeit nicht leben können, zeitweilig voneinander getrennt sind.

Es ist aber auch ein Buch von menschlichem Schicksal, Vorbestimmung und Vergehen, von Erfolgen und Misserfolgen eines Heimatlosen – des Autors – in der täglichen Auseinandersetzung mit dem Medium «Leben» und dessen Tücken.

Ein lesenswertes Werk, das oft mit zwischenzeitlichem Schmunzelcharakter angereichert ist: Sowohl Hunde- wie Menschenfreunde können als aussenstehende lose Betrachter oder Nachdenker gleichermassen lesen und sich – ja nach selbst erlebten Geschichten – darin wiederfinden. Von Lubomir T. Winnik.

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Autorin/Autor

Artikelnummer: 978-3-03883-087-0 Kategorie:

CHF 25.90

Zusätzliche Information

Größe 17 × 21 cm
Autorin/Autor

Bindung

Hardcover

Sprache

Deutsch

Seiten

320

Erschienen

2019

5 Bewertungen für Napoleon war mein Lehrmeister

  1. Roland Scherrer

    Sehr geehrter Herr Winnik
    Ich bin erstaunt, ja eigentlich sprachlos darüber, wie viele Details Sie noch immer wissen und sie anschaulich beschreiben können; Einzelheiten über so weit weg zurückliegende Dinge! Ich kann mir das nur damit erklären, dies alles seien Erlebnisse und Erfahrungen gewesen, die existenziell wichtig waren, die Sie auch gefühlsmässig an die Grenzen brachten, und sich darum tief im Gedächtnis eingegraben haben. Lebensspuren eben, die keine einfachen Wege beschreiben, damals nicht und auch heute in der Erinnerung ebenso nicht. Stupend ist es auch immer wieder, auch ausserhalb des Buches, wie viele geografische und geschichtliche Kenntnisse Sie haben, die Sie spontan abrufen können. Es ist sicher: ein phänomenales Gedächtnis. Und natürlich ein grundsätzliches, riesengrosses, vertieftes Interesse an fast allem, was irgendwie lebensrelevant ist. Sicher bin ich nicht mit allen Ihren Schlussfolgerungen einverstanden, die Sie daraus ziehen. Interpretationen, Meinungen, Positionen können und sollen ja auch verschieden sein, je nach seinen Erfahrungen, die man gemacht hat. Sie sind da recht klar und eindeutig positioniert, während ich ein Suchender bleibe, und mich zu neuen Entwicklungen offen halte; trotzdem aber auch kritisch bin.

    Ihre Beschreibungen zum Alltagsleben und Alltagsleiden mit Hund Napoleon sind herzzerreisend offen. So eine Immer-dabei-Begleitung von Tieren durch alle Tage, und das über Jahrzehnte, kennen wir auch sehr gut. Darum vergisst man einige von Ihren Erzählungen nicht so schnell. Sie haben die Gabe, auch literarisch, in Bildern zu gestalten, die ankommen und verweilen. Ebenso ist es mit den zum Teil schwierigen Situationen im Bereich Arbeit, Geldverdienen, Existenzsicherung usw., so auch die Auseinandersetzung mit Gefühlen von fremd-sein, anders wahrgenommen zu werden, nicht dazu zu gehören. Wir, Schweizer, kennen das eher nicht, aber nehmen dafür Ihre aufschlussreichen Beispiele ernüchtert wahr. Interessant auch die Hintergrundinformationen zu Ihrer Malerei und zu den abgedruckten Bildern. Es ist nicht jedermann bewusst, wie nur schon eine Standortwahl Zeit und Mühe braucht. Und eindrücklich auch, wie Sie dann während dem Malen alle Zeit fast ganz vergessen und in einen eigentlich meditativen Zustand versinken.
    Was ich mir sehr gut vorstellen kann: die Wichtigkeit, die das Buch für Sie hat. Es ist ja quasi eine Teilautobiografie. Es ist auch unglaublich, an wie vielen Orten sich Ihr ganzes Leben abgespielt hat. An sich also auch etwas recht Spannendes und sicher nicht Langweiliges – herausfordernd aber auf jeden Fall.
    Von meiner vielköpfigen Familie abgesehen, werden unsere Freunde, Bekannten sowie noch einige Andere dieses Buch lesen. Die Befriedigung, dass es überhaupt vorliegt – nach so viel Schweiss- und Nerven-treibender Arbeit – haben Sie schon. Nun wünsche ich Ihnen noch das, was sich jeder Schriftsteller zweifellos selber wünscht – eine angemessene Verbreitung Ihres Werkes und verdiente Anerkennung bei der Leserschaft.

  2. Susi

    Lieber Herr Winnik
    Nun habe ich „Napoleon war mein Lehrmeister“ zu Ende gelesen und stehe immer noch unter dem Eindruck dessen, was ich diesem Werk entnommen habe.
    Primär Ihre packend erzählten, zum Teil fast unglaublichen Erlebnisse, berühren und lassen einen nicht so schnell wieder los. Wie etwa die bittere Geschichte im Engadin mit dem toten Duet zum Beispiel, oder das dramatische Sterben von Napoleon. Dass Sie ein hervorragender Narrator sind, haben wir ja schon mal „live“ erlebt. Das geschriebene Wort jedoch besitzt quasi ein eigenes Inhaltsgewicht, es wirkt viel prägnanter und dadurch umso überzeugender als das gesagte Wort.
    Auch habe ich erfahren, wie schwierig und aufreibend das Leben eines der Wahrheit verpflichteten Journalisten ist, der sich nicht „verbiegen“ will und trotz schwerwiegender Konsequenzen seine dezidierte Meinung vertritt!

    Beeindruckt hat mich ungemein auch Ihr Wandel von der eher gleichgültigen Haltung gegenüber Hunden bis zur tiefen Liebe zum kleinen Napoleon.

    Mein besonderer Augenmerk gehört dennoch der Sprache: Sie ist gewaltig, bunt, facettenreich, und ich kann nur Staunen darüber, da es ja nicht Ihre Muttersprache ist! Wo und wie kann man so gut das Deutsche erlernen, dass man damit nicht nur sprechen, sondern sogar Bücher schreiben kann?
    Das Buch empfinde ich als ein Vermächtnis und eine Würdigung Ihrer Beziehung zu Napoleon. Sie haben Ihre eigene als auch seine Geschichte von der Seele geschrieben und damit dem geliebten Dackeli Napoleon Winnik ein unvergängliches Denkmal gesetzt. Nur selten kommen Tiere zu solcher Ehre. Chapeau!

    In einer Sache habe ich allerdings eine etwas andere Sicht: Ich finde nicht, dass Sie Napoleon in seiner Todesstunde „verraten“ haben. In allen Erzählungen merkt man, dass Napoleon trotz seiner gesundheitlichen Probleme ein gutes, freudvolles Leben hatte und über alles geliebt wurde. Auch ohne diese Reise hätten Sie ihn gehen-lassen müssen. Dass Sie diesen Moment des Loslassenmüssens nicht sogleich erkannt hatten, dafür können Sie wirklich nichts. Denken Sie daran, was Sie ihm grossherzig geben konnten – über 16 glückliche Hundejahre!

    Lieber Herr Winnik, ich wünsche mir sehr, dass Ihr Buch interessierte Leser finden wird. Dies wird vielleicht nicht so einfach sein, da es doch sehr vielschichtig ist, was auf den ersten Blick nicht erkennbar ist.

  3. gretha van duijn

    für Hunde- liebhaber und – kenner ein „must„ aber auch für andere interessierte Leser eine Fundgrube.

  4. Dr. Med. Walter Pepersack

    Das ist eine Liebesgeschichte: Eine ungewöhnliche, seltene, reine. Sie definiert, was «Liebe» ist: Geben. Ein Mensch gibt seinem Hund seine ganze Zuneigung und das Tier gibt ihm seine Aufmerksamkeit, sein ganzes Wesen und sein Leben bedingungslos hin. Etwas, was zwischen Menschen eher selten vorkommt oder gar unmöglich ist. Das Tier sagt: «Du hilfst mir in Not und Krankheit, du bist mein Beschützer, du tränkst und ernährst mich. Und ich antworte dir ohne Wenn und Aber mit meiner legendären Hunde-Ergebenheit und meiner ewigen Treue. Liebe für Liebe! Ohne Ausbeutung, ohne Versklavung. Kein Nachtragen, immer hoffnungsvoll, immer in Begleitung und nie allein …»

    Versuchen wir Menschen, auch etwas vom unvergesslichen Dackel Napoleon und seinem Herrchen zu lernen. Das kann eines Tages jeder unverhofft gut brauchen. Als Fingerzeig, als Weg oder Ausweg aus der Sackgasse.
    Toujours heureux de recevoir de la tendresse ou une caresse.
    Toujours heureux de donner de la tendresse ou une caresse.

    Lern du von Napoleon … oh, MENSCH!

  5. Federico Häusler

    Herr Winnik, ihr Buch liest sich fliessend, es ist unterhaltsam und beruhigend. Allerdings vermisse ich ein bisschen ihre scharfen, satirischen Worte der anderen Publikationen. Wobei hier und da ihre Wut und Empörung gegenüber der sozialen Ordnung in der wir heute in der Schweiz leben, schon zum Ausdruck kommen. Diese sind die Passagen, die mich wirklich zum Nachdenken inspirieren. Ich finde, dass ihr Buch lesenswert ist, es ist ehrlich und ungefiltert, was mir gefällt.
    Federico Häusler

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